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Digitalisierung in der Produktionshalle

Maschinenbau immer noch wenig digitalisiert

Bei den deutschen Maschinenbauern besteht immer noch Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung

Nach einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) herrscht immer noch Nachholbedarf, was Digitalisierung angeht. Anders als zum Beispiel im Banken oder IT-Sektor ist der Digitalisierungsgrad im Maschinenbau noch eher gering. So zählen nur rund 20 Prozent der Maschinenbauer zu der Gruppe der digitalen Vorreiter. Zudem gibt es eine Gruppe, zu der rund ein Viertel der Unternehmen gehört, die in Gefahr sind, bei der Digitalisierung den Anschluss zu verlieren. Vor allem bei Themen wie Kundenansprache und Serviceorientierung wird sich in Zukunft die Spreu vom Weizen trennen.

Dabei herrscht nach wie vor Optimismus in der Branche. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen sehen die Digitalisierung als Chance im globalen Wettlauf. Knapp drei Viertel sind der Meinung, dass die digitale Transformation den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken wird. Was sind also die Faktoren, die die digitale Entwicklung bremsen? Ein Faktor ist die fehlende oder unklare Strategie. Produktionsmanagementsystem, ERP-System, CRM, DMS und und und. Eine Vielzahl von Systemen befinden sich im Einsatz, welche als Insel zwar gut funktionieren, denen aber die gesamteinheitliche Integration in eine digitale Strategie fehlt. Hier rächt sich, dass oftmals nur bedarfsgetrieben Systeme beschafft wurden, ohne eine digitale Vision zu verfolgen. Das führt nun zu der Situation, dass nun erst Integrations- und Schnittstellenprojekte anstehen.

Ein weiterer Faktor ist, dass Daten immer noch zu wenig Wert beigemessen wird. Daten werden nur zur Performanceverbesserung und zur Leistungsüberwachung genutzt. Datenbasierte Geschäftsmodelle muss man in Deutschland immer noch mit der Lupe suchen. Dass Daten allerdings eine wertvolle Handelsware sind, hat sich in vielen Köpfen noch nicht festgesetzt. Konkret wird das am Beispiel Makerspace. Hier wird jedem ermöglicht, auf NC-gestützte Werkzeugmaschinen zuzugreifen. Diese Entwicklung steckt zwar noch in den Kinderschuhen, allerdings ist schon abzusehen, wie sie die Wertschöpfungsströme verschieben wird - und zwar von den klassischen Fabriken hin zu flexiblen Produktionsnetzwerken. Nicht mehr der Besitzer der CNC-Maschinen, sondern der Besitzer der CNC-Daten wird in Zukunft die dominante Position einnehmen.

Was ist also zu tun? Die Unternehmen dürfen sich nicht länger vom Thema Digitalisierung treiben lassen, sondern müssen aktiv die Herausforderung annehmen. Als Erstes muss erkannt werden, dass Digitalisierung nicht nur ein Werkzeug ist, um die Effizienz zu steigern, sondern dass mit Hilfe der Digitalisierung neue Wege der Kundenorientierung und Serviceleistung möglich sind. Es muss eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie entwickelt werden, die Bestehendes mit den neuen Entwicklungen verbindet.

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